Sizilien – Wanderungen unter dem Vulkan

Man hat auf Sizilien die Qual der Wahl zwischen beeindruckender Bergwelt, dem lockenden Meer und den zahllosen Sehenswürdigkeiten aus alle Epochen. Wir wandern auf den Spuren der Griechen, Araber und Normannen und die genießen die einzigartige Natur der Insel.

Tag 1: Hoch über dem Meer

Zur Einstimmung wandern wir durch eines der schönsten Naturschutzgebiete der Nordküste. Der Parco dello Zingaro erstreckt sich fast über die gesamte Küste von Scopello bis San Vito Lo Capo. Wir starten am südlichen Eingang des Parks und gewinnen langsam an Höhe, was uns einen gewaltigen Ausblick bis nach Palermo beschert. Die Flora des Parcos ist ein Naturwunder und nur hier finden wir Zwergpalmen. Nachdem wir das Panorama genossen haben, steigen wir ab Richtung Meer und wandern zu den zwei schönsten Buchten. Die Cala Tonnarella und Cala dell’Uzzo laden zu einer ausgiebigen Badepause ein. Zeit bliebt aber auch, das kleine Museum zur Geschichte des Fischfanges zu besichtigen. Die Küste war einstmals von den “tonnare”, den Thunfischfangstationen, bedeckt, die ein wichtiger Wirtschaftszweig der armen Bevölkerung waren.   Zurück wandern wir auf dem Küstenwanderweg und legen eine verdiente Kaffeepause im charmanten Scopello ein.

Tag 2: Traumhaftes Erice

Wir wandern heute auf den Monte Erice zur einer der faszinierendsten Städte Siziliens. Der Weg beginnt in der Nähe der Hafenstadt Trapani, und je mehr Höhe wir erreichen, desto großartiger wird der Ausblick. Nicht nur Trapani, sondern auch die Ägadischen Inseln liegen vor uns. Wir halten am Wallfahrtsort Sant’Anna und erreichen kurz darauf Erice. Die Stadt besitzt enorme Zyklopenmauern und eine besonders sehenswerte Altstadt. Nach einer verdienten Pause umrunden wir den Ort und genießen bei der Torretta Pepoli einen großartigen Blick auf Erice und das gesamte Umland.

Tag 3: Lavawelten

Schon vom Weiten sehen wir unser heutiges Ziel. Der Ätna ist eine obligatorische Etappe, denn wir wandern in eine faszinierende schwarze Lavawelt, die nach und nach wieder von der Vegetation erobert wird, wie wir auf dem Rückweg sehen werden. Erst aber erreichen wir die Krater unweit des letzten Rasthauses und fahren dann mit der Seilbahn bis zum höchsten Punkt. Es reicht, die Hand in eine der zahlreichen Lavaöffnungen zu halten, um zu spüren, wie aktiv dieser weltberühmte Vulkan, dessen enorme Ausdehnung man erst oben erkennt, ist.

Tag 4: Geheimtipp

Heute wandern wir ins Inland und besuchen ein Weltkulturerbe, dass fast keiner kennt. Pantalica liegt im enormen Canyon des Anapos. Heute ist der Teil zwischen Ferla und Sortino nur noch zu Fuß zu erreichen, und die 5000 Gräber und Behausungen der gewaltigen Nekropole lassen sich auf den zahlreichen Wanderwegen entdecken. Interessant ist die perfekte Mischung von Geschichte und Flora und Fauna. Das Naturschutzgebiet ist über das geschichtliche Interesse hinaus ein enormes Biotop. Ein Auf und Ab bringt uns bis zum legendären Ort Hybla, nachdem wir am Fluss eine schattige Rast eingelegt haben.

Tag 5: Wanderung am Meer

Heute wandern wir in das Naturschutzgebiet von Vendicari und genießen den Duft wilden Thymians und den salzigen Geruch des Meeres. Erst durchqueren wir die Feuchtgebiete der Pantani und erreichen dann die stillgelegte Thunfischfabrik, die noch bestens Aufschluss über die Verarbeitung des wertvollen Fisches gibt. Unweit davon finden wir auch Spuren der griechischen Besiedlung. Die Küste präsentiert sich abwechslungsreich und schöne Buchten wie die Eloro – Beach bilden einen schönen Kontrast zum malerischen Felsstrand von Calamosche. Auf dem Rückweg streifen wir die antike Stadt Eloro, deren Überreste noch unweit des Meeres zu sehen sind.

Tag 6: Auf den Spuren der Griechen

Heute wandern wir auf den Spuren der Magna Grecia. Großgriechenland hat in Agrigento seine bedeutendsten Spuren hinterlassen, und schon vom Weiten sehen wir die enormen Tempel. Wir besichtigen die verschiedenen Bereiche und genießen auch den Blick auf das nahe Meer. Ein besonderes Highlight ist der Besuch des Gartens von Kolymbethra. Vor 2500 Jahren standen dort enorme Wasserbecken, die später in einen blühenden Obstgarten umfunktioniert worden sind. Schon im 19. Jahrhundert war der Garten eine obligatorische Etappe der Grand Tour. Heute kann man die Vielfalt der Zitrusfrüchte bewundern, die in dem milden Klima des einzigartigen Gartens wachsen.

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